Vorbereitung der mobilen Phasen
Unterschiede in der Vorbereitung können zu unterschiedlichen Chromatogrammen führen

Als mobile Phase für HPLC wird hauptsächlich ein wasserbasiertes Lösungsmittel, ein organisches Lösungsmittel oder eine Mischung aus beidem verwendet. Als Pufferlösung wird meist ein wässriges Lösungsmittel verwendet. LCtalk38 LAB Zubereitung von Pufferlösungen beschreibt die tatsächlichen Vorbereitungsmethoden für typische Pufferlösungen, die in der HPLC verwendet werden. Es scheint jedoch, als ob viele Menschen nur ein vages Verständnis von Pufferlösungen haben.
Wenn die Preparation nicht mit der für die Analyse beschriebenen Methode übereinstimmt, können Unterschiede in der mobilen Phase auftreten, die das Chromatogramme und Analyseergebnisse beeinflussen. Neben der Pufferlösung spielen viele andere unvorhergesehene Faktoren eine Rolle für die Vorbereitung der mobilen Phase, zum Beispiel die zum Mischen des Lösungsmittels verwendete Methode.
Hier verwenden wir echte Beispiele, um die Auswirkungen der Vorbereitung der mobilen Phase auf die Analyseergebnisse zu betrachten.
1) Vorbereitung von Pufferlösungen
Wie gehen wir in der Praxis vor, um eine Pufferlösung vorzubereiten, die als "20 mM Phosphorsäure-Pufferlösung (pH=2,5)" bezeichnet wird? Lassen Sie uns die möglichen Hürden betrachten:
Zunächst wissen wir, dass es sich um eine Phosphorsäure-Pufferlösung handelt. Aber was ist das Gegenion? Wenn Natriumionen eindeutig das Gegenion sind, bezieht sich "20 mM" dann auf die Konzentration der Phosphorsäure oder die Konzentration des Natriumphosphats?
Für eine 20 mM Phosphorsäure(Natrium)-Pufferlösung könnte "20 mM" als Konzentration der Phosphorsäure verstanden werden. Andererseits könnte "20 mM" auch als die Natriumkonzentration betrachtet werden, d. h. das Natrium muss zehnmal mit Pufferlösung verdünnt werden. Dies führt zu einem reduzierten Volumen, sodass überschüssige Pufferlösung hinzugefügt wird. Es könnte auch den Anschein haben, dass es keinen großen Unterschied zwischen beiden gibt. Doch es ist Vorsicht geboten, da die Art des Mischens einen bemerkenswerten Einfluss auf die Analyseergebnisse (insbesondere die Retentionszeit) hat, wie in Abb. 2 gezeigt.
Im Allgemeinen wird, bei der Vorbereitung der mobilen Phase für die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, das Verhältnis oft als Flüssigkeit A : Flüssigkeit B = 3 : 2 (V/V) angegeben. Das heißt, das Äquivalent des Volumenverhältnisses 3 der Flüssigkeit A und das Äquivalent des Volumenverhältnisses 2 der Flüssigkeit B werden separat gemessen und miteinander gemischt. (In der Praxis ergibt dies ein Mischvolumen, das etwas geringer ist als das theoretische Gesamtvolumen "5" für die beiden Flüssigkeiten (3 + 2).)
Das oben genannte Problem bezieht sich auch auf die Vorbereitung von Probenlösungen und anderen Lösungen, nicht nur auf der mobilen Phase.
Jede Branche (wie Pharmazie und Chemieingenieurwesen) hat ihre eigene Konventionen und Gepflogenheiten, was noch mehr Verwirrung stiftet. Denken Sie daran, immer geeignete Bezeichnungen zu verwenden, um Unsicherheiten zu vermeiden. Wenn solche auftreten, konsultieren Sie ein offizielles Kompendium, wie ein Arzneibuch, die Standardmethoden der Analyse für Hygienische Chemie oder andere Industriestandards, die Regeln und Vorschriften zur Vorbereitung von Lösungen abdecken.

1. Acetaminophen 2. Dihydrocodein 3. Koffein
Säule | Shim-pack VP-ODS (150 × 4,6 mm I.D.) | |
Mobile Phase | Obere Reihe A | 9:1 (v/v) Mischung aus Pufferlösung und Acetonitril |
Untere Reihe B | Auf 10 % (v/v) Acetonitril mit Pufferlösung auffüllen. Die Pufferlösung ist 20 mM Natriumdihydrogenphosphat, pH 2,5, angepasst durch die Zugabe von Phosphorsäure. |
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Flussrate | 1,0 mL/Minute | |
Temperatur | 40 °C | |
Detektion | 210 nm |
Abb. 2 Auswirkungen der Zubereitungsmethode der mobilen Phase
- Produktreihe der Flüssigkeitschromatographie
- Produktreihe der Flüssigkeitschromatograph-Massenspektrometrie