Die Nachfrage nach Lebensmitteln mit bestimmtem geografischen Ursprung, bestimmten Zutaten oder ohne bestimmte Allergene steigt stetig. Werden teure Zutaten wie natürliche Vanille verwendet steigt der Preis des Endproduktes und das Potential für Lebensmittelbetrug, auch Food Fraud.
Natürliche Vanille
Vanillearomen zählen zu den weltweit am meisten eingesetzten Aromen. Pro Jahr werden circa 300 Tonnen Vanille erzeugt – bei ständig steigendem Bedarf.
Klassische Methoden zur Unterscheidung von chemo- bzw. biosynthetischem Vanillin sind die Bestimmung von 4 phenolischen Inhaltsstoffen mit HPLC-UV und die Stabilisotopen-Verhältnismassenspektrometrie (IRMS). Nachteilig bei der IRMS sind die geringe Sensitivität sowie eine aufwendige Probenvorbereitung. Das Labor Dr. Haase-Aschoff setzt eine LC-PDA-MS/MS-Methode ein mit der chemosynthetische von biosynthetischer Vanille unterschieden und die verwendete Vanillesorte im verarbeiteten Lebensmittel bestimmt werden kann. Durch Kombination von UV- und massenselektiver Detektion ist eine Bestimmung im Bereich 0,1-4 mg/kg (MS/MS) und 4 -150 mg/kg (PDA) bezogen auf das Lebensmittel möglich. Die Vorgehensweise ist nicht auf Vanille beschränkt: in ähnlicher Weise wird die Authentizität und Qualität von Pfeffer beurteilt.

UPLC-MS/MS Multimethode - Authentizitätskontrolle und Überwachung von Aromen und Extrakten, DGMS 2016 - Shimadzu Lunch Seminar, Dr. Paul Haase-Aschoff